Site Overlay

Reise nach England: Eine Fotoreise durch meine zweite Heimat – Teil 4: Dartmoor

Nachdem ich einige entspannte Tage bei meinen Freunden in Dorset verbracht hatte, folgte ich der Einladung meiner lieben Freunde Tim und Sally und machte mich auf den Weg nach Devon. Mein Ziel war das kleine Örtchen Sourton, das direkt an der Grenze zum Dartmoor Nationalpark liegt. Diese raue Landschaft, die schon Sir Arthur Conan Doyle in “The Hound of the Baskervilles” beschrieb, versprach Einsamkeit und beeindruckende Naturerlebnisse. Da drängt sich eine Fototour natürlich auf.

Einzigartiges Erlebnis im Highwayman Inn

In Sourton angekommen, bezog ich ein Zimmer im einzigartigen Highwayman Inn. Tim und Sally begrüßten mich herzlich in diesem außergewöhnlichen Pub, der mit Fug und Recht als der ungewöhnlichste in ganz England bezeichnet werden kann. Über viele Jahre hinweg haben sie hier eine beeindruckende Sammlung an Kuriositäten angesammelt, die jedes Zimmer und jede Ecke des Pubs zu einem Entdeckungsabenteuer machen. Bilder sagen mehr als Worte, deshalb solltet ihr euch unbedingt selbst einen Eindruck verschaffen!

Erste Erkundungen bei Nacht

Meine Fototour durch den Dartmoor Nationalpark startete ich direkt am ersten Abend, in dem ich  die nähere Umgebung des Highwayman Inn erkundete. Nur 200 Meter entfernt steht eine kleine Kirche, die unter dem fantastischen Sternenhimmel eine mystisch-gruselige Atmosphäre ausstrahlt. Diese besondere Stimmung nutzte ich für einige Langzeitbelichtungen, die die Stimmung der Umgebung perfekt einfangen.

Das Dartmoor: Wild, rau und menschenleer

Am nächsten Morgen schnallte ich meinen Rucksack auf, griff zur Kamera und machte mich auf den Weg ins Dartmoor. Direkt hinter der Kirche und dem hübschen Friedhof begann die wilde Landschaft, die ich schon aus Doyles Geschichten kannte. Anders als das Moor in Norddeutschland, ist das Dartmoor eine Hügellandschaft, die sich endlos aus Gras, Farn und Felsen zusammensetzt. Wege gibt es hier kaum; stattdessen durchstreifen Schafe und Lämmer das Weideland. Die Abgeschiedenheit dieser Region ist beeindruckend – andere Menschen trifft man nur selten.

Aufstieg zum Yes Tor: Eine Herausforderung im Dartmoor

Kurzentschlossen entschied ich mich, das Yes Tor zu besteigen – eine Erhebung, die ihren Namen aus dem keltischen “Twr” ableitet, was so viel wie “Berg” oder “Hügel” bedeutet. Der Weg führte mich vorbei an einem Trinkwasserreservoir und einem Staudamm, immer tiefer in den Nationalpark hinein. Die Vegetation blieb weitgehend gleich, doch der Untergrund wechselte ständig zwischen sandig, fest, weich und felsig. Schließlich, nach vielen anstrengenden Auf- und Abstiegen, erreichte ich die Spitze des Yes Tor.

Ein windiger Gipfel und unerwartete Warnungen

Oben angekommen, wurde ich von einem starken Wind begrüßt. So stark, dass ich meine wohlverdiente Pause in den Windschatten der Felsformation verlegte. Kurz bevor ich den Gipfel erreichte, entdeckte ich merkwürdige Warnschilder – der Bereich war Teil eines Truppenübungsplatzes. Falls man Munition oder Granaten findet, sollte man diese unbedingt liegen lassen. Glücklicherweise war hier wohl schon länger niemand mehr aktiv gewesen.

Trotz der unerwarteten Entdeckungen war der Aufstieg zum Yes Tor ein beeindruckendes Erlebnis, das mir die wilde Schönheit und die Geschichten des Dartmoors noch näher brachte.

Rückweg vom Yes Tor: Entspannung nach dem Abenteuer

Nachdem ich den windigen Gipfel des Yes Tor erreicht hatte, war mein Tag noch lange nicht zu Ende. Ich machte mich auf den Rückweg, der zwar genauso lang, aber nicht ganz so beschwerlich war. Zunächst folgte ich dem gleichen Pfad zurück, vorbei am Staudamm und dem Wasserreservoir.

Der Two Castles Trail: Ein Vorgeschmack auf künftige Abenteuer

Ab diesem Punkt entschied ich mich, eine andere Route zu nehmen – den Two Castles Trail. Dieser Wanderweg ist eine beeindruckende 24 Meilen lange Strecke, die die Schlösser Okehampton in Devon und Launceston in Cornwall miteinander verbindet. Ein großartiger Weg, den ich mir für meinen nächsten Besuch vorgenommen habe, um die historischen Stätten durch die Linse meiner Kamera zu erkunden.

Zurück im Highwayman Inn: Eine wohlverdiente Belohnung

Der kleine Abschnitt des Two Castles Trails, den ich diesmal erkundete, führte mich fast direkt zurück zum Highwayman Inn. Dort angekommen, gönnte ich mir nach einer erfrischenden Dusche ein wohlverdientes Glas Cider und ein leckeres Abendessen – die perfekte Belohnung nach einer ereignisreichen Fototour durch den Dartmoor Nationalpark.

Hier geht es zu Teil 1, Teil 2 und Teil 3 meiner Fotoreise.

Zum nächsten Teil geht es hier entlang